2 cents on politics
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Re: 2 cents on politics
von Lyra am 18.09.2025 12:19danke für die stellungnahme und danke auch für die mühe, die du dir machst, hier so auf uns einzugehen!
Re: 2 cents on politics
von Gweny am 18.09.2025 12:28Danke für die ausführliche Rückmeldung und Klarstellung. Ich möchte an dieser Stelle auch nochmal sagen, dass ich mit dem Posten dieses Ausschnitts aus der Nachricht keine persönlichen Vorwürfe machen wollte. Hab mir seit gestern hundert Mal überlegt, ob ich das besser nicht geschrieben hätte, weil es sich fast zwingend um ein Missverständnis handeln musste. Mir ist bewusst, dass ihr den Job alle freiwillig macht und dass es schwierig ist, allen irgendwie gerecht zu werden. Ich will hier auch prinzipiell keinen anschwärzen oder in ein schlechtes Licht rücken. Es ging mir nie um einen Angriff aufs Team, sondern um eine Klärung der Thematik und darum, dass ich mir wie gesagt wünsche, solche politischen Äusserungen seitens User nicht mehr lesen zu müssen oder toleriert zu sehen.
Ich möchte auch nicht mit den Admins tauschen, finde diesen einen Thread schon belastend genug. :')
Zu dem ganzen Rest habe ich tatsächlich nicht mehr viel zu sagen, ich habe meine Wünsche und meine Meinung bereits kundgetan. Eine Umfrage dazu, ob und wenn ja in welcher Form Politik auf RSH Platz finden soll, würde ich sehr begrüssen, wobei ich schon vorweg nehmen kann, dass ich nicht der Meinung bin, dass TWs vor entsprechenden Äusserungen in Statusmeldungen und Blogs ausreichen - Begründung analog Lyra.
Danke für die Zeit und Bemühungen. <3
until the end of days
Re: 2 cents on politics
von Lenna am 18.09.2025 13:22Meiner Meinung nach haben die eigenen politischen Ansichten hier auf RSH nichts zu suchen. Es gibt genügend Plattformen, um den Austausch zu suchen.
Warum ich so empfinde? Weil ich oft das Gefühl habe, dass aufgrund meiner eigenen Meinung, welche ich nicht offen Teilen werde aufgrund der Tatsache, dass meine Meinung nicht hier zur Debatte steht, mein Verhältnis zu Menschen leidet, die ich nicht einmal kenne. Und das nur, weil ich Beiträge dieser Menschen lese und mich frage, wieso man so denken kann? Und im Kontext einer anderen Plattform wäre dieser Gedanke angemessen und ein Austausch durchaus ratsam. Aber nicht hier! Nicht auf einer Seite, auf welcher das gemeinsame Schreiben von Geschichten im Fokus liegen sollte.
Politische Meinungen trennen hier Menschen voneinander, welche ohne die Einsicht über die jeweils andere Meinung sich nicht voneinander distanzieren würden. Und ist das nicht etwas, dass wir uns bewahren sollten? Trotz unserer Unterschiede eine Gemeinsamkeit finden und ausleben können? Ich finde, das RSH Team sollte eine Entscheidung in Betracht ziehen. Der Politik Raum geben und einen Ort gemeinsamer Interessen damit gefährden. Oder die Politik außen vorhalten und diesen sicheren Ort bewahren. Einen Ort, wie es ihn nur noch sehr selten gibt ...
Jeder hat seine Meinung und jeder hat das Recht diese zu äußern. Doch Meinungsfreiheit bedeutet in meinem Ermessen nicht, dass man dies überall muss. Es sollte an angebrachter Stelle geäußert und diskutiert werden können. Aber für mich ist dieses Forum kein geeigneter Ort. TW sind in diesem Kontext nicht ausreichend, diesem Punkt pflichte ich absolut bei. Eine Umfrage ist auch von meiner Seite mehr als Gewünscht <3
Re: 2 cents on politics
von tomorrow. am 18.09.2025 13:38Vielen lieben Dank für die ausführliche Stellungnahme von Seiten des Teams!
Ich finde grundsätzlich sollte es als Privileg verstanden werden, die Auseinandersetzung mit Politik zu vermeiden. Safe Spaces um, wie man so schön sagt, den Kopf frei zu bekommen, sind keine Selbstverständlichkeit.
Was nicht bedeutet, dass ich dagegen bin, dass diese existieren!
Sometimes we all just need a fucking break :'))
Wir kommen hier allerdings zusammen um einem gemeinsamen Hobby nachzugehen: Dem Schreiben, um Geschichten zu erzählen.
Eine Tätigkeit, die – so würde ich behaupten — in sich selbst, schon immer politisch war, hinsichtlich der Fragen: Wer schreibt was? Warum? Wessen Geschichten werden erzählt? Welche Haltung wird in einem Text eingenommen? Wer erzählt wessen Geschichten? etc.
Ich wollte anmerken, dass der Ansatz Politik innerhalb eines Raumes zu limitieren, diesen Raum nicht automatisch unpolitisch macht. Auch eine solche Entscheidung wäre eine Form von Positionierung.
Wäre sweet das zu bedenken!
Edit: Ich finde auch Safe Spaces/sichere Orte werfen die Frage auf, wovor genau man sich Sicherheit wünscht und wem man Sicherheit bietet.
Ich verstehe absolut, dass man keine Lust hat im Status etc. ungefragt Diskussionen ausgesetzt zu sein!! Wollte diesen Denkanstoß dennoch da lassen.
Re: 2 cents on politics
von LuciferDaemonium am 18.09.2025 14:06Hallo zusammen.
Ich finde es in diesem Forum mittlerweile sehr traurig, dass manche einfachen Aussagen, die nicht einmal feindlich sind, sofort extrem sensibel bewertet werden oder gar zerrissen, weil jeder mehr in Aussagen reinliest als er/sie sollte. Leute ganz ehrlich, manchmal ist eine Aussage auch einfach nur eine Aussage, wo jemand mal nicht nachdenkt, ob die so für alle Spektren und Gruppierungen passt. Da saß jemand vor dem Bildschirm und hat im Eifer des Moments was gepostet. Und das wird sofort zerfleddert, weil jemand der Meinung ist, dass es angreifend oder feindlich ist. Ich lese oft nur stumm mit und manchmal denke ich mir “Leute, das war jetzt eigentlich nicht unbedingt angreifend, sondern einfach nur eine Meinung… chillt”
Re: 2 cents on politics
von Krawalliersdelikt am 18.09.2025 14:17Hierbei sollte man aber bedenken, dass es Linksextremismus in dem Sinne ohne Rechtsextremismus überhaupt nicht geben würde, weil die Linken das Rechte bekämpfen, während Rechte gegen Randgruppen schießen. Also ich finde schon, dass das nochmal ein sehr großer Unterschied ist, den man in dem Zusammenhang beachten sollte.
Natürlich ist es absolut uncool, Dich deswegen als rechts zu bezeichnen, aber es ist eben trotzdem traurig, sein demokratisches Wahlrecht nicht zu nutzen, gerade in den Zeiten, in denen wir uns momentan befinden. Wer sich nicht klar von rechter Politik abgrenzt, toleriert sie gewissermaßen und räumt ihr mehr Platz ein – und am einfachsten distanziert man sich davon, indem man am Wahltag seine Stimme nutzt, um eine Partei zu wählen, die nicht rechts ist. Man muss nicht zu 100% hinter allem stehen, was diese Partei macht, aber man sollte seine Stimme trotzdem nicht verfallen lassen, denn damit hilft man am Ende des Tages immer den Falschen.
Leider glauben viele Menschen, privilegiert genug zu sein, um sich damit nicht befassen zu müssen, aber Faschismus schadet irgendwann nicht mehr nur noch Randgruppen, sondern uns allen, wenn wir nicht aufpassen.
i'm already gone, i'm a ghost you can't see
Re: 2 cents on politics
von LuciferDaemonium am 18.09.2025 14:32Da stimme ich dir auch zu, also das größere Übel ist ganz klar der Rechtsextremismus und das andere Extrem war eine Gegenreaktion darauf. Ich wollte damit nur äußern, dass ich die Ausmaße beider nicht gutheiße und mich eben damit unwohl fühle. Mir geht es hierbei auch nur um die extremen Seiten in der andersdenkende sogleich kritisiert oder angeprangert werden.
Ansonsten stehe ich hinter Akzeptanz und Menschenrechten, bitte nicht falsch verstehen.
An sich gebe ich dir bedingt recht was die Wahlsache angeht, allerdings habe ich meine privaten Gründe, warum ich mit dem Wählen aufgehört habe. Die möchte ich aber in diesem Rahmen nicht ansprechen, da es doch in persönliche Richtungen geht.
Liebe Grüße gehen raus :3
Re: 2 cents on politics
von Lenna am 18.09.2025 14:53Wie definiert man, was falsch ist und was nicht? Und ich spreche hier nicht von einer Grundsatzdiskussion im Sinne der Menschenrechte und einem vermeintlich gesunden Menschenverstand (, welcher wiederum durch so viele Faktoren geprägt ist, dass man hier kein allgemeines Menschenbild nennen und sich darauf beziehen könnte). Ich hinterfrage hier die Kategorisierung eines größeren Bildes. Gerne auch aus phänomenologischer Sicht, um die Frage nach dem Richtig und dem Falsch zu konkretisieren.
Ich finde eine solche Aussage sehr kritisch. Denn es ist genau so eine Wahl, seine Stimme keiner Partei zu geben wie es eine ist, sie einer Partei anzuvertrauen. Besonders zu hinterfragen empfinde ich die Aussage, dass man durch das Einbehalten seiner Stimme immer das Falsche Wählt. Mann kann nichts unterstützen, weder das Gute noch das Böse, wenn man seine Stimme für sich behält. Man mag, und das ist meine Ansicht, das Recht verlieren sich über die Ergebnisse aufzuregen. Aber man hat sich nicht dafür zu verantworten. Viel eher ist doch zu hinterfragen, warum es keine einzige Partei schafft, das Vertrauen eines solchen Menschen zu verdienen? Ist das nicht ein viel bedenklicherer Faktor?
Re: 2 cents on politics
von tomorrow. am 18.09.2025 15:11Ich finde es kritisch in dieser Diskussion mit so einer Frage hinsichtlich Richtig und Falsch von dem eigentlichen Punkt abzulenken. Die Frage nach Menschenrechten hingegen ist in meinen Augen hinsichtlich von Richtig und Falsch vollkommen indiskutabel und steht mit im Raum, sobald es um politische Auseinandersetzungen dieser Art geht.
Edit: Ich hatte Moderation vorgeschlagen. That take was a bit silly, therfore hab ich das Mal raus genommen.
Re: 2 cents on politics
von Pennywise am 18.09.2025 20:18Ich glaube ein komplettes Verbot von Politik ist so gut wie unmöglich, denn viele Themen werden von manchen als politisch gesehen, von manchen nicht. Ist es politisch, wenn ich zum internationalen Frauentag Glückwünsche schreib? Oder nur wenn ich darauf hinweise, dass Spaltung keine Gleichberechtigung bringt und darauf hinweise, dass Pauschalisierungen jeglicher Form unethisch und empathielos sind? Ist es nur politisch, wenn es die "falsche" Meinung ist? Oder wenn es die "falsche" Person sagt? Wenn ich als Transmensch sehe, dass jemand sich für LGBTQ einsetzt, finde ich das toll. Trotzdem wäre das Politik, oder? Wo fängt Politik an, wo hört sie auf? Wenn jemand schreibt, er war grad auf einem Rammstein Konzert, kann das schon politisch sein. Wenn jemand sagt "Ich hatte eine vegane Pizza" oder "Ich esse heute Rindersteak", kann das politisch sein. Wenn wir es wirklich verbieten wollen, können wir im Grunde die Statusmeldungen und Blogeinträge direkt abschaffen. Und vll sogar die "Über mich" Seiten überarbeiten, damit dort keiner getriggert wird. Wenn es wirklich nur ums schreiben gehen soll, dann dürfte man im Grunde nurnoch Blind Dates machen. Dann weiß keiner mehr mit wem er schreibt und dann wird es auch nicht mehr politisch. Wär aber wohl nicht im Interesse der Seite, denn dann fehlt der Austausch und vermutlich nimmt dann die Aktivität schnell ab.
Ich denke am Ende des Tages können wir nur sagen, da die Seite ab 18 ist, müssen wir alle Meinungen akzeptieren, solange diese nicht gegen das deutsche Gesetz verstoßen. Getriggert wird man sowieso sobald man mit Menschen Kontakt hat, das gehört zum Leben dazu. Und das sage ich als Opfer von Gewalt mit einer langen Historie von Therapie.
As I walk through the valley of the shadow of death
I look at you, as I take my last breath
As I die and fall to the floor
My pain and suffering is no more...